Neben dem Tourismus ist die Landwirtschaft ein wichtiger Wirtschaftszweig auf La Réunion. Neben Zuckerrohr und Vanille wird seid einigen Jahren auch wieder Kaffee angebaut.
Kaffee
Anfang des 18. Jahrhundert versuchte man auf La Réunion Kaffee anzubauen. Die ersten Versuche schlugen fehl und die Pflanzen gingen ein. Aber einige Pflanzen überlebten und passten sich genetisch den Bedingungen an.
Hieraus entstand ein Kaffee, der sich zum Lieblings-Kaffee Ludwig XV. werden sollte, der "Bourbon Pointu".
Der Kaffee geriet in Vergessenheit als das Kaffeemonopol in Frankreich fiel und Zyklone die Plantagen stark beschädigten. In den 2000er Jahren wurde er aber wiederentdeckt und gilt heute als der seltenste Kaffee der Welt. Pro Jahr werden derzeit nur wenige 100 Kilo geerntet.
Zuckerrohr
Mit dem Niedergang des Kaffee begann der Aufstieg der Zuckerrohrs zum Exportschlager der Insel. Die alten Kaffeeplantagen wurden nun für den Anbau von Zuckerrohr genutzt, dass zum einen gegen die regelmäßigen Zyklone im indischen Ozean, wesentlich widerstandsfähiger ist und zum anderen durch sein Wurzelwerk der Erosion des vulkanischen Bodens Einhalt gebietet.
Die Entwicklung der Zuckerherstellung wird im Museum "Stella Matutina" gezeigt und die Produktion von Rohrzucker kann in einem der Werke auf der Insel besichtigt werden.
Auch heute noch ist La Réuninon der größte Rohrzuckerproduzent der EU.
Vanille
Um 1830 machte ein junger Sklave, Edmond Albius, eine Entdeckung, die La Réunion zum größten Vanilleproduzenten der Welt machen sollte. Er entdeckte, wie man Vanille, die bisher außerhalb Mexikos mangels bestäubungsfähiger Insekten fruchtlos blieb, per Hand bestäuben konnte. Damit ließ sich nun überall, auch außerhalb von La Réunion, Vanille produzieren.
Heute ist Madagaskar weltgrößter Vanilleproduzent. Den Namen hat diese Vanille aber von La Réunion, der Ile de Bourbon - "Bourbon Vanille"